Das Niedersächsische Kultusministerium hat dem LandesSportBund (LSB) Niedersachsen 895.000 Euro zur Förderung von Schwimmkursen außerhalb des Unterrichtes bereitgestellt. Damit kann das Förderprogramm „Niedersachsen lernt Schwimmen“ bis Ende 2023 fortgesetzt werden. Die Schwimmkurse werden vom Landesschwimmverband Niedersachsen und dem DLRG Landesverband Niedersachsen angeboten. Die Finanzmittel stammen aus Haushaltsmitteln 2023 des Niedersächsischen Kultusministeriums, die über die sogenannte politische Liste zweckgebunden für dieses Förderprogramm eingesetzt werden sollen. „Wir bedanken uns bei der Kultusministerin und den Fraktionen im Niedersächsischen Landtag, die uns bei der Umsetzung dieser wichtigen Angebote für Kinder und Jugendliche unterstützen. Besonders erfreulich ist, dass wir den Zuschuss pro Kurs um 100 Euro auf 500 Euro für die Vereine erhöhen können“, sagt der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe für die Partner.
Bedarf weiter hoch
Das Förderprogramm „Niedersachsen lernt Schwimmen“ besteht seit dem Schuljahr 2015/2016. Landesweit haben seitdem mehr als 13.500 junge Menschen in rund 1.300 Kursen Schwimmen gelernt. Rawe weiter: „Die Nachfrage ist aber weiterhin sehr hoch.“
„Schwimmfähigkeit ist Lebenskompetenz“
Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg stellt heraus: „Wer einmal richtig Schwimmen gelernt hat, verlernt es ein Leben lang nicht. Grundfertigkeiten im Schwimmen sind elementar und sie können Leben retten. Leider hat die Schwimmfähigkeit vieler Kinder und Jugendlicher in der Corona-Pandemie erheblich gelitten und muss deutlich verbessert werden. Wegen geschlossener Schwimmbäder hatten sie nicht die Chance, das Schwimmen zu lernen oder ihre Fertigkeiten zu verbessern. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass wir zusätzliches Geld zur Förderung von Schwimmkursen außerhalb der Schule zur Verfügung stellen können, um die pandemiebedingten Schwimmdefizite bei Schülerinnen und Schülern weiter abzubauen.“
Die Sportjugend Niedersachsen ist für die Koordination des Programms zuständig. Deren Vorsitzender Reiner Sonntag sagt: „Schwimmen ist ein elementares Stück Lebensqualität und Sport für die Menschen in Niedersachsen. Wir haben die Nordsee mit unzähligen Stränden, knapp 200 Badeseen und unzählige Hallen- und Freibäder. Darum ist es unglaublich wichtig, dass die Kinder schwimmen können und es möglichst früh lernen. Schwimmen zu können ist nicht nur eine Lebens-, sondern auch eine Überlebenskompetenz.“
„Kursabwicklung erfreulich einfach“
Der Präsident des Landesschwimmverbandes Niedersachsen, Wolfgang Hein, dankt der Kultusministerin für die erneute Unterstützung beim Ausbau der Schwimmfähigkeit von Kindern. „Ihnen die wunderbaren Eigenschaften von Wasser zu vermitteln und so deren Sicherheit beim Aufenthalt im und am Wasser zu erhöhen, ist eine der Kernaufgaben der Vereine im Landesschwimmverband. Wir hoffen sehr, dass sie erneut die Chance ergreifen, das Schwimmen in der Bevölkerung nachhaltig zu verankern. Dazu gehört aber auch, dass die Badbetreiber mit den Vereinen kooperieren und die Wasserflächen zur Verfügung stellen. Die Abwicklung der Kurse ist erfreulich einfach: Kurs anmelden – Kurs durchführen – Abrechnung mittels Teilnehmerliste beim LSN, der Lebensrettungsorganisation oder der Sportjugend einreichen. Und dann – Ab ins Schwimmbad!“
Für den DLRG Landesverband Niedersachsen sagt dessen Präsident Dr. Oliver Liersch: „Die Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen ist bedenklich schlecht, die Pandemie hat zudem ihren Beitrag geleistet. Die Gefahren am und im Wasser steigen hierdurch. Wir stehen vor einer großen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, das Förderprogramm ist da eine Hilfe.“
Mehr Infos zum Förderprogramm und die Antragsformulare finden sich hier:
Sportjugend Niedersachsen:
Landesschwimmverband Niedersachsen:
DLRG Landesverband Niedersachsen:
Quelle: Pressemitteilung des LandesSportBund Niedersachsen e.V. vom 18.07.2023